18 Israel als Familie. Kap. 16. Die Patriarchenzeit.
Gewi ist, da die Chinesen schon in sehr frher Zeit den Comp a, eine Art Schiepulver und eine Art Bcherdruck gekannt, auch die Cometenbahnen und Sternschnuppenschwrme beobachtet haben.
Als Stifter einer bessern Sittenlehre trat Kongfutseu (Confucius, 550477 b. Chr.) in China auf; allein seine Religion, die blo auf eine irdische Glckseligkeit abzielt und keine wahre menschliche Freiheit kennt, der-mochte, zumal sie weder Cultus noch Priester hat, den verderblichen Ein-flu der beiden andern in China herrschenden Religionen des Buddha (Fo) und des Tao nicht zu verdrngen.
Da die Chinesen, gleich den Tbetanern und Japanesen, sich gegen den Vlkerver-kehr von der frhesten Zeit an abgeschlossen haben, so kommen sie hier fr die Ge-schichte der alten Zeit nicht weiter in Betracht.
Il Das Polb Israel und seine itudjbnrmdje, insbesondere das babylonische und persische Weltreich.
(tzistor. Atlas, Tafel Ii. Umri I. 16-29.)
1. Israel a l s Familie.
Kap. 16. Die Patriarchenzeit.
Whrend Gott die Heiden ihren eigenen Wegen berlie, traf er Ver-anstaltung, selbst sich ein Volk heranzuziehen, von welchem aus die Erkennt-n i des einigen wahren Gottes auf die brigen Völker bergehen sollte. Dieses Missionsvolk bereitete er sich auf folgende Weise: Er berief 2000 um d. I. 2000 Abraham, den ltesten Sohn des Hirtenfrsten Tharah, v. Chr.von Ur in Chalda, aus dem semitischen Stamme Eber, und befahl ihm, aus seiner zum grten Theil abgttischen Verwandtschaft auszugehen in ein Land, das er ihm zeigen werde; er wolle ihn zum groen Volke machen und durch ihn sollten alle Geschlechter der Crde gesegnet werden.
Abraham gehorchte im Glauben und zog mit seines Bruders Sohn Lot nach Kanaan, wo er unter den heidnischen Kanaanitern (die ihn Hebri, den Jenseitigen d. i. der den Euphrat her Gekommenen nannten, daher der Name seiner Nachkommen Hebrer) als Fremdling mit seinen Heerden um-herwanderte und ihnen den Namen des Herrn", d. i. den lebendigen Gott verkndete.
Kanaan, das gelobte oder heilige Land, war der sdliche Theil Syriens. Es wurde von zwei, vom Libanon auslaufenden Gebirgszgen, dazwischen vom Flusse Jordan durchzogen, der den See Merom und den See Genezaveth (das galilische Meer) bildet und in das tobte Meer fllt, an dessen Stelle damals sich aber noch das frucht-bare Thal Siddim befand. Das Westjordanland enthielt fruchtbare Hgel und Ebenen mit vielen Stdten, das Ostjordanland groe Weidepltze. Die in jenem befindlichen kanaanitischen Stmme trieben Ackerbau und Handel. In dem sd-westlichen Theile des Landes wohnten die streitbaren und cultivirteren Philister, von denen das Land auch den Namen Palstina bekam.
TM Hauptwörter (50): [T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T26: [Gott Christus Christ Volk Herr Jahr Kirche Land Zeit Jude], T52: [Mensch Leben Volk Gott Geist Zeit Religion Mann Glaube Herz], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T189: [König Reich Land Volk Israel Zeit Jahr Stadt Babylon Sohn], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Confucius Whrend_Gott Abraham Abraham Jordan
Extrahierte Ortsnamen: China China Israel Israel Gottes Tharah Chalda Kanaan Kanaan Syriens Merom
32
§. 9. Die Ägypter.
der heutigen Forscher aber hat aus der Untersuchung der
Cheopspyramide mit überzeugenden Gründen dargethan, daß
sämmtliche Pyramide n Mittelägyptens nichts als unge-
heuer große, tief in den Felsdamm, welcher Ägypten von
der libyschen Wüste scheidet, hineingehauene und dann hoch
überbaute Wasserbehälter (Cifternen) waren, welche die
Bestimmung hatten, das zur Zeit der Nilüberschwemmung
bis an die westliche Thalgränze reichende Wasser mittels
eines unterirdischen Kanals, der aus Steinen gebaut und
äußerlich einem Weg ähnlich war, in sich aufzunehmen, es
dann in diesem, die glühende Sonne abhaltenden, unterir-
dischen Raume durch viele Luft schachte, die den ganzen
Oberbau durchziehen und mit einer einzigen Öffnung
hoch oben an der Nordseite, in Verbindung stehen, in be-
ständiger Bewegung und dadurch frisch zu erhalten, und
es endlich zur trocknen Jahreszeit, in welcher es in dem
heißen, noch überdieß quellenlosen Mittelägyptcn nie reg-
net, den Bewohnern der nahgelegnen Städte und Orte durch
gleichfalls unterirdische Kanäle als kühlen Labetrunk zu-
zuführen. — Die glatte Bekleidung der Pyramiden,
ihre so beträchtliche Höhe und ihre Zuspitzung haben
den Zweck, zugleich den starken nächtlichen Th au aus
der höhern Luftregion anzuziehen, ihn schnell, bevor
er verdünstet, an den glatten Seiten hin ab rieseln zu
lassen und ihn mittels vieler (jetzt vom Sand bedeckter)
Rinnenöffnungen in das Innere der Pyramide h in ab z u l eit en.
Das Labyrinth erklärt derselbe Forscher ebenfalls für
eine, nur anders gestaltete und conftruirte große Ci ft er ne
mit einem ober- und unterirdischen Stockwerk, in deren
große und kleine, mit einander in Verbindung stehende Kam-
mern das Wasser aus dem, gleichfalls bedeckten Kanal ein-
drang und durch die Öffnungen nach oben mit der es be-
wegenden Luft in Verbindung blieb, um dann mit seiner
frischen Fülle den Nomos von Arsinoö zu versehen.
Obgleich der Crrltus sammt derstaatsverfassung
der Ägypter dieselbe astronomische und astrologische
TM Hauptwörter (50): [T9: [Tempel Stadt Kirche Säule Zeit Gebäude Bau Mauer Haus Dom], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T115: [Tempel Stadt Rom Zeit Athen Pyramide Bau Ruine Denkmal Säule], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T102: [Glocke Stimme Wort Hand Auge Ohr Kirche Ton Fenster Herr]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
Die Charten. 4ö
15,000 Fuß hoch ftfrrr der Meeresfläche. Im 71. Grade der
Breite erreicht sie nur noch etwa 2000 Fuß, und senkt sich,
mehr gegen die Pole hin, immer tiefer, bis sie endlich, noch
näher um die Pole herum, auch die Flächen der Eismeere
erreicht. Daraus geht hervor, daß von demaequator an,
auf beiden Hemisphären ringsherum, bis an die Pole die
Grenze des ewigen Schnees oder der Eispunkt nach einer eige-
nen, ganz von der Peripherie der Erde verschiedenen, ovalen Bo-
genlinie immer tiefer herabsinke, nach bestimmten, aber noch nicht
genugsam erforschten, Verhältuisieu abnehme und niedriger werde,
bis sie endlich an den Eismeeren mit diesen zusammentreffe
(Tab. I. Fig. 4.).
Zur Versinnlichung dieser Verschiedenheit der Schneegrenze vom Ae-
qnator bis zu den Polen, kann man dieselbe im Durchschnitt,
wiewohl nicht ganz zuverläßig und hauptsächlich nur für die nörd-
liche Hemisphäre, nach dieser Tabelle sich vorstellen:
Breitegrad. Schneelinie. Breitegrad. Schneelinie.
0 15,000 Fuß 50 6000 Fuß
10 14,000 — 60 5000 —
20 15,000 — 65 4000 —
50 11,000 — 70 2000 —
40 9000 — 80 100 —
45 8000 — 90 0 —
Die Nord- und Südseite der Gebirge, die Lage, Erhöhung
und Beschaffenheit der Berge, klimatische Verhältnisse, Verschie-
denheit der Temperatur rc. führen in Absicht der Schnee li nie
mancherlei Abweichungen herbei. Z. B. im Himalaja ist sie
auf der Nordseite 17,000, am Chimborassv 15,746 Fuß hoch, am
Aequatvr aber nur 14,760, und in Mexiko 14,100 Fuß hoch.—
In den Pyreäen 9600 — auf der Südseite des Mont-Rosa 9000 —
in den Schweizeralpen 7500 — 8000 Fuß hoch. Am Caucasus
9900 — in den Karpathen 7980 — in Norwegen 4860—5100 —
am Polarzirkel nur 5600 Fuß hoch.
§.5. Die Ch arten.
' a. Charten gehören zum Globus und sind eigentlich nichts
anders, als Abzeichnungen der Oberfläche des Globus oder seiner
einzelnen Theile auf die Fläche eines Papieres aufgetragen. Da
aber die Erde eine Kugelfvrm hat, so ist es schwer, die Oberfläche
derselben richtig und genau auf einer Fläche darzustellen.— Die
Abriße einzelner Theile der Erdoberfläche nennt man Land-
charten, wenn sie größere oder kleinere Theile der Erdober-
fläche enthalten; Seecharten, wenn sie die, durch die User des
Landes begrenzte, Form der Meere, die darin befindlichen Sand-
bänke, Klippen, Blusen, Lenchtthürme, Seeströme, Rhecden, Hä-
sen,^ Buchten, Flußmündungen und die verschiedene Tiefe des
Wassers (nach Faden zu 6 Fuß gemessen) darstellen.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
54 Allgemeine Einleitung.
Diese Hauptgebirge der verschiedenen Abdachungen des
festen Landes, und ebenso manche Inseln, enthalten auch die
höchsten Bergspitzen der ganzen Erdoberfläche. Die Höhe
derselben wird nach einer senkrechten Linie von der höchsten Spitze
gewesten, welche bis auf eine Tiefe, die dem Wasserspiegel des
nächsten Meeres gleich ist, berechnet wird. Die angehängte Ta-
belle über die Berg höhen, bezeichnet die gemessenen Höhen
derselben. (S. lit. B. am Schlüsse der natürlichen Geographie
und tab. yi. am Schlüsse dieses Buches.)— Wenn man die Höhe
eines Berges von 1000 oder 2000 Fuß u. s. w. in der Nähe seines
Aufenthaltes genau kennt und beobachtet, so thut man wohl, sich
in der Vergleichung der höheren Berge mit demselben zu üben,
um sich die Erhebung der höchsten Bergspitzen dadurch im Gro-
ßen begreiflich und anschaulich zu machen.
Etwa 200 zum Theil sehr hohe Berge der Erdoberfläche auf
dem Festlande und auf Inseln sind gegenwärtig noch thätige
Vulkane und sehr viele sind erloschen, und daher vulkanischen
Ursprungs. Merkwürdig sind die verschiedenen Züge der zwi-
schen den übrigen Bergen zerstreuten Vulkane, und die Grup-
pen derselben, welche wirklich auf der Erde von Zeit zu Zeit in
Bewegung sind. Mehrere derselben ziehen in Reihen von Nor-
den nach Süden in sehr weiter Ausdehnung meist durch Küsten-
länder und Inseln in der Nähe der Meere. Andere Vulkane
liegen einzeln und zerstreut, deren etwaige Verbindung die Zu-
kunft erst aufklären kann.
Man hat sehr verschiedene Ansichten über den Ursprung der
vulkanischen Eruptionen aufgestellt. Aber die wahrscheinlichste
ist wohl die: daß in der Tiefe des Erdkörpers mehrere große
Feuerheerde vorhanden sind, in welchen elastische Dämpfe durch
eingedrungenes Wasser rc. sich erzeugen, deren Gebundenheit in
den leeren Räumen über einem solchen Feuerheerde ihre Gewalt
so vermehrt, daß sie die geschmolzenen Stosse durch tiefe Spalten
und Höhlungen aufwärts drückt, bis sie einen Ausweg in dem
Krater eines Berges finden. Die ungeheure Gewalt der Dämpfe
ist in unsern Tagen allgemein anerkannt.
E. Die Stromgebiete auf der Oberfläche der Erde bilden
sich durch die von den Hauptabdachungen der Conti neu te
anslaufenden Zweige, welche aus höheren Gebirgszügen, aus
Landrücken oder niedern Hügelreihen bestehen, in den, durch die-
selben begrenzten unebenen, Landstrichen. Durch sämmtliche Ver-
tiefungen, in welchen die Gewässer des Stromgebietes sich sam-
meln und dem Meere zufließen, entstehen Fluß- und Strom-
becken oder Bassins. Ein Stromgebiet mit seinem Strom-
decken umfaßt einen ganzen Landstrich, worin alle fließenden
Gewässer, d. i. alle Flüsse, Bäche und Quellen, von der äußer-
sten Wasserscheide an, ihr Wasser in einem Strome vereinigen
(tab. Iv. fig. 14 und 15). Die kleinern, in's Meer gehenden
Küsten fl risse rechnet man zu den größern Stromgebieten hinzu;
weil sich diese sonst zu sehr vervielfältigen würden. Die Step-
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
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Das trockene Land.
1z
das zuletzt aufgeschwemmte Land, neuer, als alle vorherge-
henden, ans zerstörten ältern Gebirgsarten, Mergel, Thon, Lehm, Sand,
Torf, und Versteinerungen von noch jetzt vorhandenen Thier- und Pflan-
z-engattungen. Alle diese Gebirgsarten sind wahrscheinlich durch Nie-
derschlag und Absetzung der Gewässer entstanden und ihre meist hori-
zontal liegenden Schichten finden sich unter der ganzen Erdoberfläche,
-auch unter vielen Ebenen auf einander gelagert. — Durch gewaltige,
aus der Tiefe hervorgegangene Feuerausbrüche bildete sich noch die v u l-
La irische Gebirgsart, aus Lava, Basalt, Mandel stein und Bimsstein rc.
Vulkane oder feuerspeiende Berge (Mons ignívomas)
haben eben oder seitwärts Oeffuungen, aus welchen Rauch und
Feuersaulen, Flammen,Steine,Asche,Wasscrstrvme, und eine glühen-
de, flüssige Materie, die mau Lava nennt, oft mit ungeheurer Ge-
walt herausgedrängt und zum Theil ans eine große Entfernung fort-
geschleudert werden. Die Lava fließt abwärts, alles zerstörend durch
ihre Muth, aber sic erkaltet und verhärtet sich sehr langsam. — Die
meist trichterförmigen Oeffnungcn der Vulkane, durch welche die
furchtbaren Ausbrüche (Eruptionen) erfolgen, nennt man Ixrater
(Becher), und es sind damit unterirdische Erschütterungen der Erd-
oberfläche, wodurch der Erdboden zittert und wankt, oder Erdbe-
den, verbunden. — Wo ohne heftige Ausbrüche Steinkohlenlager
oder andere entzündbare Materien fortwährend im Feuer glimmen,
nennt man sie Erdbrände oder Aftervulkane; wo aber lange
keine Eruption statt fand, verlöschte Vulkane, und wo brenn-
bare Lnftarten (meist in der Nähe von Feuerbergen) sich entzün-
den, Salse oder Luftvulkane.
Berge, ans deren obern Theile auch im heißesten Sommer
der alte Schnee nicht schmilzt, nennt mau Schnee berge, oder
bei mchrcrn zusammen, Schneegebirge; und große Eismasscn
(oft einige 100 Fuß dick) in hochgelegenen Vertiefungen zwi-
schen Bergen, welche ganze Eisfelder bilden, Gletscher oder
Ferner.
e. Eine Reihe zusammenhängender Hügel nennt man Hü g c l-
reihe, Höhenzug; bei Bergen Gebirgskette, Gebirgs-
zug (Jugum, Montes), bei sehr beträchtlicher Länge aber, Ketten-
gebirge. — Gebirgsknvten oder Gebirgsstvck, auch G e-
birgskern und Gebirgs gäbet nennt man den Punkt, in wel-
chem mehrere Gebirgszüge oder Zweige zusammen laufen. Der
Kamm eines Gebirges besteht ans den höchsten Spitzen und Li-
nien desselben, die in einer Reihe fortgehen. Ein Gebirgspaß
bildet sich aus Verengung eines Thales oder aus Vertiefung des
Gcbirgskammcs. Ist eine große Laudesstreckc voll Hügel oder
Berge, so nennt man sie ein Hügel- oder Gebirgsland; bei
sehr hohen Bergen Hoch- oder Alpen land." Weit ausgebrei-
tete, sich hoch über die Oberfläche des Meeres erhebende Gcbirgs-
streckeu oder hoch liegende flache Gegenden heißen Hochländer,
X> o ch c b e n c n, Plateaus, im Gegensatz der N jede r u n g e u,
Ebenen, Flach- oder Tiefländer, welche meist mehr nach
den Küsten zu liegen und daher auch Küstenländer genannt
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
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Das trockene Land
15
an Holz, Sie Haben großen Einfluß anfklima und Temperatur, bilden
reiche, fruchtbare Thaler, und gewahren nicht nur eine reizende Man-
nichfaltigkeit in ihrer Gestaltung, sondern einen tiefergreifenden Blick
von ihren stolzen Höhen, über die wundervollen Umgebungen der Nähe
und Ferne. —
Die Gebirge der Erde aber veralten, und die nackten Felsen ver-
wittern und zerbröckeln, von der Einwirkung der Witterung auf die
härtesten Steinmassen. Das daraus entstehende Gerölle fällt nach
und nach unmerklich in die Thäler und Flußbetten, und es bildet sich
daraus und aus den verwesten Theilen der Thier- und Pflanzenwelt die
fruchtbare, fette Dammerde, welche eine reiche Vegetation für die le-
benden Geschöpfe hervorbringt.
5. Thäler sind Vertiefungen zwischen Bergen oder Gebirgs-
ketten, die man in Hauptthäler (Längenthäler), und in
Qucrthäler (diese aber in Seitenthäler und Nebenthaler)
einzutheilen pflegt. Sind diese eng, so nennt man sie Schluch-
ten, wenn Straften hindurch gehen, auch Pässe, Thore (Pylae,
Fauces, Claustra), Defileen. Eine sehr tiefe, enge Schlucht zwischen
senkrechten Höhen heißt- Schlund oder Abgrund. Es giebt auch
ganz von Bergen eingeschlossene Becken, oder Kesselthäler, und
in beträchtlicher Erhöhung zwischen den Bergen, von ihrem Sattel
oder Joch, herablausende Hochthäler. Breite, ebene Flächen, in
der Nähe eines Flusses, mit Gebirgen begrenzt, heißen Aue n. Der
tiefste Theil eines Thales heißt Thal gründ oder Th a leb ene,
der Ausgang oder die Oeffnung in die Ebene, oder in ein anderes
Thal, wird Thalmündung, auch Psorte (Porta) genannt.
Felsen (Pupes, Petra) sind kleinere oder größere Erhöhungen
oder Massen der Erdoberfläche, die nicht wie die Berge aus ver-
schiedenen Mineralien bestehen, sondern blos ans Stein. Gra-
nitselsen, Porphirfelsen aus sehr festem, Sandfelsen und
Schi ese rfcl sen mehr aus bröckeligem Gestein und Basalt-
felsen aus schwarzen sechseckigen, glänzenden Säulen bestehend
(und wahrscheinlich durch vulkanische Ausbrüche gebildet). F e lse u-
klüfte und Felsenspalten sind enge, schmale Oeffnungen oder
Einschnitte in Felsenbergen.
Grotten oder Höhlen (Caverna, Spelunca) mit Oeffnungen
und Löchern, auf Bergen und Ebenen, sind größere oder kleinere
hohle Räume im Innern der Erdoberfläche. Man nennt sie nach
ihren verschiedenen Eigenschaften: Wasserhöhlen, Dampf-
höhlen, Windhöhlen, Kristall höh len, Eishöhlen, durch-
scheinende Döhlen. In Knochen hö h len finden sich verstei-
nerte Thierknochen oft in Menge; Tropfsteinhöhlen, Sta-
lakt i t h v h l e n, enthalten wunderbar gestaltete Massen von Tropf-
stein.
A n m e r k. Höhlen, durch Menschen nach und nach in die Erde ein- oder
abwärts gegraben und künstlich gebaut, um Mineralien, Metalle u. dgl.
zu Tag zu fördern, nennt man Bergwerke oder Erzgruben, Sil-
bergruben, Eisen gruben, Schachte, Stein kohle »gruben,
Salzgruben u. s. w.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
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Europa. Einleitung. 69
Auf den Triften und Terassen dieses Hauptgebirges finden im
Sommer zahlreiche Schafheerden ihre Nahrung.
Die mit den Pyrenäen zusammenhängenden Gebirgszüge
der pyrenäischen Halbinsel und des Wcstalpeulaudes sind in den
Einleitungen zu diesen Ländern angegeben.
Ih. Die Karpathen liegen östlich von den Alpen und sind
nur durch das Strombette der Donau von denselben wahrschein-
lich durch einen vor uralten Zeiten erfolgten Durchbruch des
Wassers getrennt. Sie umschließen das ausgedehnte Flachland
Ungarns in einem 140 Meilen langen von Westen nach Nordost
ziehenden Halbkreise, 15 — 25 Meilen breit auf einer Grund-
fläche von mehr als 1800 Hzmeilen.
Dieser gewaltige Halbkreis der Karpathen geht in sei-
ner äußersten Westspihe vom linken Ufer am Anfang der nngri-
schen Donau (bei Preßbnrg) aus, und bildet von da an den aus-
gebreiteten Bogen aus lauter zusammenhängenden Gebirgsmas-
sen, welcher das nngrische Dvnangebiet des linken Ufers mit
seinem Wassersysteme gänzlich umschließt, und reicht mit seinem
Südende an die Grenze der ungrischcn Donau, wo die türkische
Donau (bei Orsowa) ihren Anfang nimmt.
Im Innern dieses Halbkreises verbreiten sich eine Menge
Gcbirgszweige nach Süden und Westen, theils gegen die Donau,
theils gegen die Thcis, welche die vielen Thäler begrenzen, worin
die im Gebirge entspringenden Flüsse dem weiten Flachlande der
Donau zuströmen. Sein Nord ab fall ist hie und da steil, hat
aber keine, sich weit erstreckende Zweige und verliert sich bald in
die nördlichen Ebenen. Mit den Sudeten nur hängt es im
Nordwestcn durch den Paßjablnnka zusammen.
Das Gebirge selbst erscheint in einzelnen Strecken wild,
mit kahlen Granitgipfeln und tiefen Schluchten, weiter abwärts
stark bewaldet und mit üppigen Wiesenthälern. Die Vorberge
und Zweige enthalten Gold, Silber, Eisen, Blei, auch Quecksil-
der und Steinsalz, und mehrere warme Bäder und Mineralquel-
len. Viele Bären und Wölfe, hie und da auch Gemsen und
Mnrmelthiere finden sich in seinen Schlünden, Waldungen und
Wildnissen.
Man theilt cs ein in die Westkarpathen, in die Cen-
tra lkarpathen mit dem Tatragcbirge, in das lange Wald-
gebirge und die Ostkarpathen.
3. Die weftkarpathen enthalten zuerst einen Gebirgszug
2000—3000 Fuß hoch, vom linken Ufer der Donau an der Weise
Berg genannt, nordöstlich bis zum Passe Iablnnka, welcher sich
an das Kolaczgcbirgc 5000 Fuß hoch anschließt und in des-
sen Nähe die Quelle der Weichsel im Norden auf dem Berge
Scalza entsteht. Die Aeste dieses Gebirges laufen im Norden-
in das Tarn o w i y e r Plateau 1000 Fuß hoch zwischen der
Weichsel und Oder ans, im Süden aber geht ein Zweig, das
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser]]
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Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
70
Natürliche Geographie.
Iaworina Gebirge 2000 Fuß hoch, zwischen der March und
Waag bis an die Donau, mit steilen Abdachungen ans beiden
Seiten.
st. Die ssentralkarpathen bestehen aus den Liptauer
Alpen 8 Meilen lang und aus dem Tatragebirge 10 Mei-
len lang. Der Tatra bildet die höchste Gebirgsgruppe der un-
grischen Karpathen durch die L omni her Spitze 8200 Fuß,
die Eisthaler Spitze 8100 Fuß, die Käsmarker Spitze
7900 Fuß und den großen Krywan 7800 Fuß hoch, und hat
meist scharfe zackige Spitzen; nur die Eisthaler Spitze hat einige
Gletscher und der Fuß des Gebirges ist mit dichten Waldungen
umgeben. Mehrere kleine Gebirgsseen finden sich 4—6000 Fuß
hoch in diesem Gebirge. Von der Käsmarker Spitze und von
den Quellen der Waag, Gran und Hernath ziehen sich bedeu-
tende Aeste unter dem Namen ungrischcs Erzgebirge,
z. B. Fatara 5500 Fuß hoch selbst bis an die Donau, an de-
ren gegenüber liegendes User die äußersten Punkte der Alpen
reichen.
e. Die langen Waldkarpathen bilden einen lang ausge-
dehnten Gebirgszug von etwa 5 — 5000 Fuß Höhe bis an die
sicbenbürgischen Karpathen. Auf ihrem Nordabfall entspringt
der San, Dniester und Pruth, dieser auf dem Czerna Gora
Gebirge 4900 Fuß hoch, auf dessen Südabfall die Quelle der
Thcis sich findet. Ein großer Theil dieses Gebirges besteht aus
Schieferbrüchen, hat Waldungen und Sümpfe im Norden und
der Südabfall ist gut, auch mit Wein angebaut.
<4. Die (Qftrarpatben umgeben im Osten und Süden ganz
Siebenbürgen, und durchziehen dasselbe nach Westen ganz mit
ihren bis an die ungrische Hochfläche reichenden Armen. Im
Osten sind ihre Abfälle steil und vom Flusse Sireth begrenzt.
Sie sind weit höher als die Waldkarpathen, haben eine Menge
tieferund steiler Thäler, und ihre Zweige enthalten die sieben-
bür g i s ch e n E r z g e b i r g e.
Ihre höchsten Spitzen sind: Budos gegen 9000 Fuß hoch,
B u k sch et sch 8160 Fuß, Retitschat, Ui necke und Szurul,
alle drei über 7000 Fuß hoch. — Im We stab falle dieser Ost-
karpathen liegen die Quellen der Samos, Marvsch, Temes und
A'luta; im Ostabfalle die des Sireth. An der Grenze des Lan-
des liegt der rothe Thurm paß an der Aluta. Auch einige
Seen, z. B. der Hodosch 5 Meilen lang, sind in diesem Ge-
birge vorhanden.
Vulkane hat Europa gegenwärtig 14, unter welchen der
Vesuv, die Solfatara rc. in Unteritalien, der Aetna aus
Sieilicn, die Inseln Vvlkanv und Stromboli nördlich von
Sicilien, der Vulkan auf der tremitischen Insel St. Nicola,
der Hekla, Krabla und Seaptar auf der Insel Island die
bedeutendsten sind.
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt]]
Extrahierte Personennamen: Iaworina Nicola Hekla
Extrahierte Ortsnamen: Donau Donau Samos Marvsch Aluta Europa Unteritalien Sicilien Island
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
18
Allgemeine Einleitung.
Tümpel (Gurges). Oesters verliert sich ein Fluß unter der Erde,
oder er geht durch Anhöhen und bricht in einiger Entfernung wieder
hervor. Manche Flüsse haben auch Bergzüge durchbrochen.
Voaftetfallej^Cataracta), Katarakte sind heftige Abstürze
des fließenden Wägers von jähen Anhöhen oder über Felsblöcke; —
die Stromschnellen findet man in verengten, unterbrochenen
Flußbetten, da wo Berge und Anhöhen von der Gewalt des
Wassers durchbrochen wurden. Flüsse, welche durch waldige Ge-
genden, von Gebirgen und über Felsen sehr reißend herabstürzen,
und durch ihr Anschwellen Ueberschwemmnngcn veranlassen, nennt
man Wald- oder Berg ströme.
An merk. Man unterscheidet die Zeit, welche das fließende
Wasser bedarf, um an seine Mündung zu gelangen, durch die Aus-
drücke : rieselnd, schleichend, fließend, strömend, rau-
schend, reißend; man heißt diese verschiedenen Arten seiner Be-
wegung nach den Niederungen, so wie seine alimahlige, durch den
Druck bewirkte Senkung, von seiner Quelle abwärts, bis zu seinem
Ausfluß, den Fall oder das Gefälle des Wassers (Tab. 1. Fig. 8.).
In der Ebene fließt das Wasser eines Flusses langsam abwärts, wenn
es auf io 9)f. nur einen Fuß Fall hat. Das Schmelzen des Schnees
in Alpengebirgen, besonders von Südwinden im Sommer, bewirkt
das Anschwellen der dort entspringenden Flüsse, und verderbliche Ue-
berschwemmungen der flacheren Gestade derselben; was auch zuwei-
len bei anhaltendem Regenwetter geschieht. In heißen Erdstrichen
führt die Regenzeit periodisch und regelmäßig sehr wohlthätige Ueber-
schwemmungen herbei. — Man findet die verschiedene Höhe des
Wasserspiegels durch Messungen und Vergleichungen mit dem näch-
sten Meeresspiegel (Nivelliren).
Die beiden Ufer oder Gestade, welche das Flußbette begren-
zen, nennt man, wenn man den Fluß abwärts, oder dem Laufe
des Wassers nachsieht, uns zur rechten das rechte Ufer, uns
aber zur linken Seite, das linke Ufer. Zuweilen werden diese
Ufer auch nach den Himmelsgegenden, z. B. das w e st l., ö st l. u. s. w.
benannt. — Kanäle (Aquaeductus) auf dem Lande sind kleinere
oder größere Vertiefungen oder Gräben, um die Gewässer abzu-
leiten, die Schifffahrt im Innern eines Landes zu befördern, oder
zur Verbindung zweier Flüsse, zuweilen zweier Meere angelegt.
d. Stehende Gewässer. — Teiche oder Weiher sind
gewöhnlich durch Menschen ausgegraben oder angelegt. Ein
seichtes, auf weichem Grunde stehendes Wasser, nennt man
Sumpf; ist aber das Wasser auf der Oberfläche desselben wenig
oder gar nicht sichtbar, Moor oder Morast. Solche Sümpfe,
Moore oder Moräste nehmen in manchen Ländern beträchtliche
Landstriche ein, und sind durch Ausdünstungen der Gesundheit oft
nachtheilig und schädlich. Die Torfmoore hingegen liefern für
holzarme Länder den Torf zum Brennen, statt des Holzes.
Seen (Lacus. Stagnum), 2.crndseen, oder Binnenseen,
so wie Berg- oder Gebirgsseen, durch Zusammenlauf flie-
ßender Gewässer oder durch Quellen in ihrer Tiefe gebildet, sind
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee]]
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
25
Die Atmosphäre.
chen, geben dem aufmerksamen Beobachter Anlaß zum sorgfältigen
Nachdenken über das Wundervolle der Natur. —
Die Dünste der vom Winde zusammengetriebenen, durch
Kalte aber verdickten Wolken, fließen in Tropfen zusammen, und
senken sich als Regen zur Erdoberfläche herab, der die Luft von
ungesunden Dünsten reinigt und kühlt, die Erde anfeuchtet und
fruchtbar macht, und den Quellen Nahrung giebt. Verschiedene
Benennungen bezeichnen den Regen: Staubregen, Strich-
regen, Regenschaner, Spritzregen, Regenguß, Pssatz-
regen, Wotkenbrnch, Landregen. Das Regcnwa„er ist
rein von fremden Bestandtheilen.
Au merk. Die Regenwolken neigen sich häufig gegen Gebirge
hin und bedecken dieselben, gleich einem dunkeln Schleier, oft meh-
rere Tage lang. Durch lang anhaltenden Regen entstehen an steilen
Abhängen der Berge die Erd sch lüpfe, oder die Ablösung einer
lockern Bodenstrecke von glatt abschüssigen felsigen Unterlagen. Auch
giebt es zuweilen Bergstürze oder Erd fälle, woran aber auch
oft Spalten, Klüfte oder Aushöhlungen im Erdboden, Erdbeben,
Orkane und dergl. schuld sind.
e. Die vermehrte Erkältung der Luft, besonders im
Winter, bewirkt eine Erstarrung der wässerigen Feuchtigkeiten;
oder sie gefrieren. Gefriert der Thau oder Nebel, so entsteht
dadurch der Reif. Fallen die durch Frost erstarrten Dünste ans
den Wolken als Flocken herunter, so nennt man dieß Schnee.
Die Schneedecke schützt die Gewächse gegen die Kälte, und der
f ch m e l z e n d e S ch n e e (welcher höchst feine Fett - oder ölige
Theile enthalt) theilt der Erde zur Fruchtbarkeit Kräfte mit. Bei
sehr große Kälte fällt der feine Staubschnee, und wenn die
Dnnstbläschen in der Lnft gefrieren, so entsteht der Duft. —>
Die durch erkältete Lnft, auch im Sommer, herabfallenden Re-
gentropfen, welche darin plötzlich fest zu Eis gefrieren, nennt
man Riesel oder Gran p enhagel; beträchtlich groß znfam-
mcngefroren, S ch l v ß e n oder H a g e l. — Erstarrt aber das Was-
ser, so daß seine Oberfläche mit einer harten Kruste bedeckt wird,
so nennt man dieß Lrs oder Eisdecke. Diese Eisdecken sind
sehr verschieden in Ausdehnung und Dicke.
Anmerk. Auf dem Lande ist oft eine kleine Pfütze, ein Back,
ein Fluß, ein See zugefroren, und in den um die Pole herum be-
findlichen Meeren beirägt die Eisfläche mehrere hundert lumeilen
in ihrem Umfange. Die Dicke des Eises beträgt auf dem Lande,
nach der Dauer der Kälte und dem Kältegrad, 1, s, 10 Fuß, im
Eismeere oft über so Fuß. Eisfelder im Meere sind Eisschol-
len, oft von einer ungeheuern, Inseln ähnlichen, Größe, sie schieben
sich zuweilen einige hundert Fuß dick auf einander, und heißen Treib-
eisberge'/ welche tiefer im Meere gehen, als über dem Wasser.
Diejenige Höhe der Berge, von wo an sie, auch im heiße-
sten Sommer, aufwärts mit Schnee oder Eis bedeckt sind, wird
Schnee- oder Eisreg ion, und die Linie, bis zu welcher der
sogenannte ewige Schnee bei der größten Hitze liegen bleibt,
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
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